Im Interview Jochen Bäcker, seit 2006 bei der PROJEKTON IMMOBILIEN GMBH für den Einkauf und die Projektentwicklung sowie für Bebauungsplanverfahren verantwortlich, zum Thema Kölner Wohnungsmarkt, von Potentialflächen und die Verantwortung von Bauträgern.
Redaktion: Das Statistische Landesamt sagt für Köln zwischen 2014 und 2040 einen Bevölkerungsanstieg auf rund 1,234 Millionen Einwohner voraus. Das würde einem Wachstum von insgesamt 200.000 Einwohnern oder fast 20 Prozent entsprechen. Was halten Sie von derartigen Prognosen?
Jochen Bäcker: Laut der Prognose des Landes NRW sind es bis 2030 erst mal 100.000 Menschen, die nach Köln ziehen werden. Egal, ob wir über einen Zuzug von 100.000 oder 200.000 reden – für die Menschen muss Wohnraum in ausreichender Quantität und Qualität geschaffen werden.
Redaktion: Köln wächst. Der Wohnungsmarkt ist eher angespannt. Was können Projektentwickler und die Stadtverwaltung tun, um die Herausforderungen der nächsten Jahre zu meistern?
Jochen Bäcker: Die Themen sind ja mittlerweile allseits bekannt und oft diskutiert. Ermittlung der Potenzialflächen für den Wohnungsbau, kürzere Genehmigungszeiten für Bauanträge und Beschleunigung der Verfahren zur Aufstellung von Bebauungsplänen, um nur drei Kernpunkte zu nennen.
Redaktion: Hat sich in den letzten Jahren etwas verändert?
Jochen Bäcker: Auf jeden Fall hat die Verwaltung die Probleme erkannt. Herr Hing (Baudezernent der Stadt Köln) ist im stetigen Dialog mit der Kölner Immobilienwirtschaft. Die dringend notwendigen Personalaufstockungen in den entscheidenden Ämtern der Stadt Köln sind in vollem Gange sowie die Schaffung neuer Planstellen für die nächsten Jahre.
Redaktion: Was wünschen Sie sich als Bauträger von der Stadtverwaltung?
Jochen Bäcker: Mehr Vertrauen in Kölner Bauträger und Architekten. Die kleinen Projekte mit zehn Häusern oder 20 Wohneinheiten benötigen keine Bebauungsplanverfahren, sondern könnten häufiger viel schneller entschieden und realisiert werden. Das Reihenhaus muss nicht nochmal neu erfunden werden. Hier müsste meines Erachtens seitens der Verwaltung mehr Vertrauen in die Qualität der Kölner Architekten und Projektentwickler gesetzt werden. Zweifelsfrei gibt es viele gute Architekten in Köln. Wenn Sie als Bauträger etwas vermieten oder verkaufen möchten, ist Qualität sowieso unerlässlich.
Redaktion: Was können die kleinen Bauträger, was die großen nicht schaffen?
Jochen Bäcker: Die inhabergeführten Unternehmen haben sicherlich kürzere Entscheidungswege als die großen Wohnungsbauunternehmen. In der Summe ist der Anteil der von kleineren Bauträgern erstellten Neubauwohnungen innerhalb der Stadt Köln keinesfalls zu unterschätzen.
Ich wünsche mir mehr Vertrauen in Kölner Bauträger und Architekten.Zweifelsfrei gibt es viele gute Architekten in Köln. Wenn Sie als Bauträger etwas vermieten oder verkaufen möchten, ist Qualität sowieso unerlässlich.
Redaktion: Was genau macht die PROJEKTON IMMOBILIEN GMBH – haben Sie ein Lieblingsobjekt?
Jochen Bäcker: Wir, die PROJEKTON IMMOBILIEN GMBH, suchen und finden neue Baugrundstücke, bewerten die Standorte und entwickeln wohnwirtschaftliche Projekte. Dabei erschließen wir zum Beispiel innerstädtische Brachflächen und Baulücken – wie aktuell in Lindenthal. Dort stand Anfang des Jahres noch eine Tankstelle.
Redaktion: Und was steht da jetzt?
Jochen Bäcker: Auf dem Grundstück Lindenthalgürtel/Ecke Uhlandstraße geht es mit großen Schritten voran. Nachdem die Shell AG mit dem Rückbau und der Entsorgung der Tankanlagen fertig war, haben wir mit dem Neubau von 32 Eigentumswohnungen begonnen.
Redaktion: Köln wird also weiterwachsen. Was wünschen Sie sich, unabhängig von Wohnungsmarkt, für die Stadt und ihre Bürger?
Jochen Bäcker: Köln ist eine sehr familienorientierte, bodenständige und vielfältig orientierte Stadt. Ich wünsche mir, dass das so bleibt.
Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Bäcker.
Alle Informationen: www.projekton.de
Stichworte: Baupotential, Bauträger, Immobilien, Köln, Projektentwickler, Projekton, Wohnungsmarkt
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