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Möglichkeiten

Besuch der Real Estate Connect 2013

Lesedauer: 5 Minuten
07. Februar 2013

Die Regeln des Makelns sind simpel, seit ewigen Zeiten unverändert und international anerkannt. Wo auch immer Maklerkollegen sich treffen, sprechen sie darüber, wie schwierig es dennoch ist, sie anzuwenden. Das war auf der Real Estate Connect Anfang dieses Jahres in New York City nicht anders als in den zehn Städten Deutschlands, in denen im Herbst 2012 das Immobilien-Forum von ImmobilienScout24 zu Gast war.

Thomas Huber, Eröffnungsredner des Immobilien-Forums, setzte sich dort in seinem Vortrag kritisch mit dem Motto „Höher. Schneller. Weiter.“ auseinander. Die ständige Zunahme an Bestleistungen führe unausweichlich zur Explosion. Als das Wichtigste im Leben hat für ihn die eigene Haustür mehr Bedeutung als all das Spektakuläre, das er als Extremkletterer erlebt.

Passend zu dieser Einstellung wurde das VIA-Prinzip als Highlight des Immobilien-Forums 2012 vorgestellt. Es betont die Zusammenhänge zwischen Vermarktung, Image und Akquisition, weil sich der Erfolg in einem der drei primären Bereiche auf den in den beiden anderen auswirkt.

Mit diesem Eindruck im Gepäck trat ich im Januar meinen alljährlichen Weg nach New York an. Meine fünfte USA-Reise würde eine besondere werden, da ich am Vortag der REC erstmalig am RE BarCamp teilnehmen würde. Dieser Gelegenheit, die sich mir zum allerersten Mal bot, sah ich mit großer Spannung entgegen.

barcamp Real Estate Connect 2013Real Estate Connect 2013

RE BarCamp – Erfahrungsaustausch im kleinen Kreis

Programm des BarCamps waren die Teilnehmer selbst, ihre Ideen und ihre Branchenerfahrung. Das Treffen war informell, kreativ und wirkte improvisiert, bewegte sich aber inhaltlich und technisch auf hohem Niveau. So berichtete Sharon Steele unter dem Titel „Hyper Local Marketing“ über ihre lokale Marketingstrategie. Interesse an ihren Kunden und Verständnis für sie zu zeigen, um gemeinsam mit ihnen Lösungen zu finden, hat sich für die Maklerin bezahlt gemacht.

Sie startete ihr Unternehmen vor einigen Jahren ohne das geringste Budget und eröffnete einfach die Facebook-Seite „365 Things to do in the Cranford/Westfield Area of NJ”, um Leute, Geschäfte und Freizeitangebote in der Umgebung vorzustellen. Im Fokus immer das Leben der Menschen in ihrer Region. Heute beweisen bereits 3.754 Personen, denen ihre Seite gefällt, dass sie sich erfolgreich als „Community Supporter“ in der realen wie virtuellen Welt etabliert hat.

In einer anderen Session ging es beispielsweise darum, wie Menschen in der „Multi Screen Society“ zwischen den Displays ihrer Smartphones, Tablets, Computer und Fernseher balancieren. Weitere Themen waren die Änderungen des Verhaltens mobiler Kunden, der Interaktionsgrad von Online-Videos oder das Kundenbeziehungsmanagement überhaupt. Titel wie „Home Service Before and After The Sale“ ließen klar erwarten, worum es gehen würde, während beispielsweise der Titel „Differentiated Agent“ viel Raum zum Spekulieren ließ. Alles im allem bildete die Kundenbeziehung einen klaren Themenschwerpunkt.

Zum Abschluss des Tages und nach einer Fülle von Eindrücken gab es noch ein Bier an der Bar und das BarCamp-T-Shirt, welches mich nun an beeindruckende Erfolgsgeschichten und viele vorbildliche Praxisbeispiele von Kollegen wie du und ich erinnert.

Real Estate Connect – die innovativste Makler-Konferenz der Welt

Real Estate Connect 2013

Brad Inman, Veranstalter der Real Estate Connect, kam in diesem Jahr ohne die ganz großen Namen aus. Er hat davon Abstand genommen, sich mit der Rednerliste jedes Jahr selbst zu übertreffen und rückte die Maklerpraxis in den Mittelpunkt des Geschehens. Nicht „Höher. Schneller. Weiter.“, sondern „The Latte Vision“, einfach „ganz nah“ am Menschen und am Puls der Zeit ist seine Vision der Immobilientransaktionen der Zukunft. Makler und Kunden begegnen sich ohne Papierberge auf Augenhöhe und konzentrieren sich auf die gemeinsame Beziehung — und nicht auf Unterlagen oder Exposés. Themen rund um Technik und Social Media traten also im 17. Jahr der Konferenz zugunsten des Verständnisses für die großen Zusammenhänge in den Hintergrund.

Mit seiner Keynote “Three Social Innovation Trends Worth Watching in 2013″ blickte Matthew Shadbolt, Director Interaktives Design der Corcoran Gruppe in Manhattan in die Zukunft. In ihr stellt Shadbolt drei riesige Bereiche neuer Möglichkeiten für diejenigen dar, die vorhaben, ihr digitales Geschäft in 2013 zu erweitern. Aufmerksame Zuhörer lernten drei innovative Wege kennen, sich im Laufe der nächsten zwölf Monate vom Wettbewerb abzusetzen, indem sie dem neuen Verhalten, das Menschen im Internet zeigen, aktiv begegnen.

Die „Flüssige Mobilität“ (FLUID MOBILITY) stellt einen hohen Anspruch an flüssige, flexible und lustvolle Orientierung des eigenen Handelns an das Kundenverhalten. Sie fordert die kurzfristige Anpassung von Inhalten an Wetterlage und Tageszeit, denn Umwelt ist in strahlender Mittagsonne etwas völlig anderes als bei Regenwetter im Morgengrauen. Im Kontakt mit Kunden sollte genau auf diese besonderen Umstände eingegangen werden. „Für unsere Branche“, behauptet Shadbolt, „ist es unbeschreiblich wichtig, was an einem bestimmten Sonntagmorgen passiert.“ Die von Facebook eingeführte Suche im Social Graph folgt genau dieser Idee.

Den zweiten Bereich der Möglichkeiten sieht Shadbolt im „Ganzheitlich Sozialen“ (HOLISTIC SOCIAL). Dieser Begriff verdeutlicht die Wichtigkeit, die soziale Praxis in jeder Facette eines Unternehmens zu verankern. Die Arbeit keines Maklers existiert als isolierte Leistung, sondern steht in engem Zusammenhang mit der Branche und ihrer Reputation. Ansehen geht jeden an, der sich in der Branche bewegt. Jeder Makler prägt das Image seines Berufstands mit und ist gleichzeitig physischer und virtueller Markenbotschafter seines Unternehmens. In einer umstrittenen Branche ist das Verhalten des Einzelnen von besonderer Bedeutung, da eine einzelne Bewertung das über Jahre aufgebaute digitale Kapital vollständig zerstören kann. Der grundlegende Gedanke des „Ganzheitlich Sozialen“ ist der ans eigene Geschäft, an Vermittlungsleistungen, an den Verkauf der eigenen Dienstleistung. Unternehmensbotschaften dürfen nicht für digitale Freunde, Anhänger, Besucher oder Nutzer gemacht werden, sondern für Kunden, um deren Vertrauen in das Unternehmen zu stärken. Transparente und offene Unternehmen gewinnen das Vertrauen der Kunden schneller und nachhaltiger als andere.

Den dritten Bereich bezeichnet Shadbolt als „Digitale Leerstelle“ (DIGITAL WHITESPACE). Ein Unternehmen profitiert davon, Inhalte so zu platzieren, dass Kunden, die sich online zwischen vielen Plattformen bewegen, von den Inhalten des Unternehmens besonders angesprochen werden. Zu diesem Zweck sind eigene (owned), verbundene (earned) und bezahlte (payed) Medien einsetzbar. Eigene Inhalte sind alles, was ausschließlich aus dem Unternehmen stammt. Marktinformationen, Immobilienangebote, Expertenwissen, Inhalte, die den Köpfen im Unternehmen entspringen, sind der wichtigste Innovationskanal, über den ein Unternehmen verfügt. Verbundene Inhalte lassen sich insbesondere über Soziale Plattformen implementierten, verbreiten oder kommunizieren. Sie vergrößern die Verteilung von Informationen und verstärken die Netzwerkarbeit eines Unternehmens. Sie können auch Ansichten und Meinungen anderer über ein Unternehmen beinhalten. Sie stellen ein leistungsstarkes Instrument dar, das nicht isoliert existiert, sondern eng in eine Gemeinschaft eingebunden ist. Schließlich kann die Präsentation eines Unternehmens auch von bezahlten Inhalten geprägt werden. Eine Investition in solchen Content lohnt sich immer dann besonders, wenn diese bezahlten Inhalte die beiden anderen Bereiche unterstützen. Inhalte auf verschiedenen Plattformen zu streuen ist unerlässlich für ein kontinuierliches Wachstum der Informationsarbeit eines Unternehmens. Aufgrund des richtigen Einsatzes von Zeit und anderen Ressourcen erlangen innovative Unternehmen deutliche Wettbewerbsvorteile.

Der Vortrag von Matthew Shadbolt bringt für mich den revolutionären Geist der New Yorker Real Estate Connect in diesem Jahr gut zum Ausdruck. Es ist etwas passiert, mit dem niemand gerechnet hätte. Nutzer haben Profile auf unterschiedlichen Sozialen Plattformen und bewegen sich überall gleichzeitig. Sie haben sich nicht in einem Sozialen Netz niedergelassen, sondern sind mit Höchstgeschwindigkeit im Netz der Dinge unterwegs. Anbieter finden ihre Zielgruppe im Internet nicht, sondern müssen von ihren Kunden zwischen den Plattformen gefunden werden. Und zwar weil der Makler genau dort, wo sich eine Person gerade befindet, den Nutzen bieten muss, den der Nutzer gerade sucht.

Patricia Cliff, erfolgreiche Maklerin und Buchautorin, brachte es im Panel zum Thema „The Art of Selling Luxury Real Estate“ mit wenigen Worten auf den Punkt. Sie antwortete auf die Frage, was vor 40 Jahren das Wichtigste für die Branche gewesen ist: „Beziehungen und Ansehen.“ Ihre Antwort auf die Frage, was heutzutage das Wichtigste sei, lautete ebenfalls „Beziehungen und Ansehen“.

Um beides sollten wir uns in der modernen Informationsgesellschaft sowohl physisch als auch virtuell bemühen.

Ortstermin 499 Park Avenue, Halstead Property

Sharon Michnay und Roland KampmeyerRoland Kampmeyer bei Halstead Property in New York City

Zum Abschluss meiner Reise stand noch ein Besuch bei den Kollegen von Halstead Property, auf dem Programm. Sharon Michnay, die für die Entwicklung des fast 1.000 Makler starken Unternehmens verantwortlich ist, gab einen sehr guten und ausführlichen Einblick in das Unternehmen. Und schließlich aber nicht zuletzt nahm sich die Präsidentin Diane Ramirez Zeit für eine persönliche Begrüßung. Die beeindruckende First Lady des Unternehmens weiß, dass ihr die Kombination der „old fashioned elegance“ mit moderner Kommunikationstechnik perfekt gelungen ist. Ihre Devise für die digitale Immobilienwelt lautet: „Make videos and think mobile.“

Viele persönliche Begegnungen haben die Reise zu einem Erlebnis gemacht. Sherry Chris aus New York, Tina Mak aus Vancouver, Krisstina Wise aus Austin, Kelly Mitchell aus Honolulu und Debra Trappen aus Seattle gehören unbedingt erwähnt.

Mein Dank gilt meinem  Freund und Kollegen Ralf Robert Hundt, den Kollegen von ImmobilienScout24, Jessica Dewald und Maziar Arsalan, sowie meinem ganzen Team, insbesondere Anne-Sophie für die Terminkoordination.

 

 

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