Schritt 1: Vorbereitung und Beratung
Noch fehlende Unterlagen besorgen
In der Vorbereitungsphase geht es darum, einen groben Fahrplan für den Haus- beziehungsweise Wohnungsverkauf festzulegen und möglicherweise fehlende Unterlagen zu besorgen.
Folgende Unterlagen benötigen Sie, wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung verkaufen möchten:
- Flurkarte
- Grundbuchauszug
- Grundriss(e)
- Baubeschreibung
- Energieausweis
- Miet- und Pachtverträge
- Aufstellung der Instandhaltungsmaßnahmen
Folgende Unterlagen benötigen Sie, wenn Sie Teileigentum verkaufen möchten:
- Aktueller Wirtschaftsplan
- Wohngeldabrechnungen
- Einsicht in das Beschlusstagebuch
- Protokolle der Eigentümerversammlungen
- Teilungserklärung
Zielgruppe definieren, Zeitplan festlegen
Überlegen Sie sich, wer Ihre Zielgruppe ist und stellen Sie in der Vorbereitungsphase einen groben Zeitplan auf. Häuser sind in der Regel für Familien und Paare interessant, Eigentumswohnungen für Mieter mit dem Wunsch nach Eigentum. Je nach Immobilie können auch Investoren als Interessentenkreis infrage kommen.
Entscheidung für oder gegen einen Makler treffen
Beachten Sie, dass ein Verkauf ohne Makler in der Regel nur sinnvoll ist, wenn Sie bereits Erfahrung mit dem Verkauf von Immobilien haben. In vielen Fällen lohnt es sich, einen Makler zu beauftragen.
Schritt 2: Ermittlung eines realistischen und marktgerechten Verkaufspreises
Für den Verkauf Ihrer Immobilie spielt der Preis eine wichtige Rolle. Zu hoch angesetzte Immobilienpreise haben die Gefahr, dass die Immobilie lange auf dem Markt ist und womöglich nicht die passenden Interessenten erreicht. Ein nachträglich korrigierter Immobilienpreis kann potenzielle Käufer verunsichern.
Kostenlose Ersteinschätzung Ihrer Immobilie
Für einen konkreten und finalen Verkaufspreis ist eine Begehung vor Ort durch einen Experten notwendig. Mit unserem kostenlosen Rechner verschaffen Sie sich jedoch einen ersten Überblick über den Wert Ihrer Immobilie.
Schritt 3: Vermarktung
Für einen reibungslosen Ablauf beim Haus- beziehungsweise Wohnungsverkauf benötigen Sie eine durchdachte Marketingstrategie. Denn nur durch eine moderne Vermarktung, die den Puls der Zeit trifft, erreichen Sie die richtigen Käufer für Ihre Immobilie.
Zu einer erfolgreichen Marketingstrategie gehören:
- Ein verkaufsförderndes Exposé: Mit dem Exposé erzeugen Sie einen ersten positiven Eindruck bei potenziellen Käufern. Aus diesem Grund zahlt es sich später für Sie aus, Zeit in die Erstellung des Exposés zu investieren. Dabei sollte das Exposé nicht nur alle wichtigen Informationen enthalten, auch hochwertige Fotos sind die Grundlage für den erfolgreichen Verkauf einer Immobilie.
- Virtuelle Besichtigungen mit einem 360-Grad-Rundgang: Durch eine virtuelle Besichtigung erreichen Sie Kaufinteressenten in der Ferne. Denn potenzielle Käufer, die weiter weg wohnen, erhalten mit dem 360-Grad-Rundgang einen guten ersten Eindruck von Ihrer Immobilie. Der Vorteil für Sie: Sie können bereits im Vorfeld eine Vorauswahl für die Besichtigungen vor Ort treffen.
- Eine hohe Reichweite: Nur wenn Sie ausreichend qualifizierte Käufer erreichen, können Sie Ihre Immobilie erfolgreich verkaufen. Nutzen Sie die richtigen Wege, um Ihre Immobilie auf geeigneten Kanälen bei Ihrer Zielgruppe zu vermarkten. Neben den klassischen Wegen erreichen Sie eine Vielzahl qualifizierter Interessenten online.
Schritt 4: Auswahl geeigneter Kaufinteressenten
Eine ansprechende Präsentation in Schritt 3 bildet die Grundlage für qualifizierte Anfragen von geeigneten Käufern. Kommen die ersten Anfragen herein, müssen Sie eine Auswahl treffen, Besichtigungstermine organisieren und durchführen. Stellen Sie bei den Besichtigungsterminen sicher, dass die Kaufinteressenten einen guten ersten Eindruck von Ihrer Immobilie bekommen. Ein gepflegtes Erscheinungsbild hilft dabei.
Haben Sie erste geeignete Käufer gefunden, führen Sie einen Käufer-Check durch. Zum Check zählen eine Bonitätsprüfung, in der die potenziellen Käufer ihr Eigenkapital nachweisen und ihre Finanzierung vorlegen müssen, sowie eine Prüfung der Plausibilität – also der Frage, ob sich Ihre Interessen mit denen des potenziellen Käufers decken.
Schritt 5: Abschluss und Beurkundung
Nach dem Käufer-Check erfolgen im nächsten Schritt die Festlegung beziehungsweise Verhandlung eines Verkaufspreises sowie der Abschluss des Kaufvertrags. Haben Sie sich mit dem Käufer auf einen Preis geeinigt, brauchen Sie einen Notar, dem beide Parteien zustimmen, um Ihre Immobilie rechtskräftig zu verkaufen.
Häufig gestellte Fragen zum Ablauf des Haus- beziehungsweise Wohnungsverkaufs
Der Verkauf läuft in fünf Schritten ab:
Schritt 1: Vorbereitung
- Fehlende Unterlagen besorgen
- Zielgruppe definieren
- Zeitplan festlegen
- Entscheidung für oder gegen einen Makler
Schritt 2: Preisermittlung
- Für einen ersten Überblick: Online-Immobilienbewertung
- Für einen verbindlichen Preis: Vor-Ort-Begutachtung
Schritt 3: Vermarktung
- Eposé erstellen
- Fotos und im besten Fall eine virtuelle Besichtigung erstellen
- Gesamtes Potenzial der Reichweite ausschöpfen
Schritt 4: Auswahl geeigneter Kaufinteressenten
- Erste Auswahl treffen
- Besichtigungstermine organisieren und durchführen
- Käufer-Check (Bonitätsprüfung, Finanzierung prüfen, Plausibilität checken)
Schritt 5: Abschluss
- Verhandlung des Verkaufspreises
- Abschluss des Kaufvertrags beim Notar
Rechnen Sie damit, dass der Verkauf ungefähr vier bis sieben Monate dauert. Wer schnell verkaufen möchte, sollte einen Makler hinzuziehen.
Nachdem der Kaufvertrag von beiden Parteien unterzeichnet wurde und der Notar den Vertrag beurkundet hat, müssen Sie:
- die Rechnungen für den Notar und für den Makler begleichen – sofern Sie Ihre Immobilie mit einem Makler verkauft haben. Gut zu wissen: Seit Dezember 2020 teilen sich Käufer und Verkäufer die Kosten für den Makler zu gleichen Teilen.
- dem Notar den Eingang der vollständigen Kaufpreiszahlung bestätigen: Erst dann veranlasst der Notar die endgültige Eigentumsübertragung.
- die Immobilie an den Käufer übergeben: Hat der Käufer den Kaufpreis vollständig gezahlt, übergeben Sie die Immobilie unverzüglich.