Wie hoch sollte ich die Nebenkosten 2023 ansetzen?
Der Betriebskostenspiegel des Deutschen Mieterbunds gibt an, wie hoch die Betriebskosten pro Quadratmeter im Durchschnitt sind. Der Deutsche Mieterbund gab zuletzt 2019 einen Betriebskostenspiegel heraus.
Betriebskostenspiegel für Deutschland
Laut Deutschem Mieterbund müssen Mieter in Deutschland im Durchschnitt 2,17 Euro pro Quadratmeter im Monat für Betriebskosten zahlen. Addiert man dazu alle möglichen Betriebskostenarten, können die Nebenkosten auch bis zu 2,88 Euro pro Quadratmeter im Monat betragen. Bitte beachten Sie, dass es teilweise starke regionale Unterschiede gibt, insbesondere was die Grundsteuer, Wasser- und Abwasserkosten und die Kosten für die Müllbeseitigung angeht.
Betriebskostenspiegel für NRW
Da die Nebenkosten je Bundesland teilweise stark variieren, gibt der Deutsche Mieterbund den Betriebskostenspiegel auf für NRW (und andere Bundesländer) heraus: Mieter zahlen in Nordrhein-Westfalen im Durchschnitt 2,28 Euro pro Quadratmeter im Monat für Betriebskosten. Addiert man dazu alle möglichen Betriebskostenarten, können die Nebenkosten auch bis zu 3,13 Euro pro Quadratmeter im Monat betragen.
Starker Anstieg in 2022
Schon für das Jahr 2022 mussten Vermieter (und Mieter) mit höheren Nebenkosten rechnen. Laut Mineko, einem Berliner Start-up, das Nebenkostenabrechnungen prüft, stiegen die Nebenkosten für das Jahr 2022 auf durchschnittlich 6,40 Euro pro Quadratmeter im Monat. Das sind fast 200 Prozent Steigerung im Vergleich zu den durchschnittlichen Betriebskosten pro Quadratmeter im Jahr 2019.
Besonders stark sind die Energiekosten gestiegen, aber auch Stromkosten, Kosten für den Hausmeister und Versicherungen wurden teurer.
Auch 2023 weiter hohe Nebenkosten
Auch 2023 müssen Vermieter und Mieter mit vergleichsweise hohen Nebenkosten rechnen. Hinzu kommt: Ab 2023 müssen Vermieter sich an der Klimaabgabe beteiligen – genauer gesagt an der CO2-Abgabe fürs Heizen. Bisher wurde diese vollständig von den Mietern übernommen. Wie hoch diese Beteiligung ausfällt, hängt davon ab, wie klimafreundlich das Haus ist. Generell gilt: Je weniger klimafreundlich, desto höher die Beteiligung.