Die Entwicklung der Kölner Wohnungsmärkte 2020
Obwohl viel diskutiert, hatte die Covid-19-Pandemie in den ersten sechs Monaten ausschließlich unspezifische Auswirkungen auf die Kölner Wohnsituation. Die Corona-Maßnahmen haben nur das Verhalten der am Marktgeschehen beteiligten Personen und das Umfeld, in dem es stattgefunden hat, beeinflusst. Alle Bedenken, dass die erste Corona-Welle Auswirkungen auf die Kölner Immobilienmärkte entwickeln könnte, haben sich als unbegründet erwiesen und zu zwei eindeutigen Erkenntnissen geführt. Erstens: Das Bevölkerungswachstum und die im Jahr 2019 eher schwach ausgeprägte Bauleistung bilden die beiden für die Wohnungsmärkte wesentlichen Faktoren. Und zweitens: Die auf niedrigem Niveau fallenden Renditen wirken sich wegen der weiterhin geringen Kapitalzinsen nicht auf das hohe Kaufinteresse aus. Diese beiden Erkenntnisse münden in einem einfachen Gesetz: Solange die Stadt wächst und die Konjunktur gemäßigt bleibt, steigen die Kölner Immobilienpreise in seit Jahren beobachtbarer Dynamik weiter.
Die Marktindikatoren signalisieren, dass sich der Trend auch in unübersichtlichen Zeiten durchsetzt. Die anhaltende Kölner Preisdynamik könnte nur durch ein größeres Wohnungsangebot abgeschwächt werden. Das belegen die von Kampmeyer in diesem Jahr ausgewerteten Marktpreise. Aus dem Immobilienmarktbericht Köln 2020 geht hervor, dass durchschnittlich die Bestandsmiete 12,30 Euro und die Neubaumiete 14,60 Euro betragen. Mit Preisen von 4.000 Euro und 5.700 Euro pro Quadratmeter haben die Kölner Preise für Bestands- beziehungsweise Neubauwohnungen noch stärker zugelegt als die Mieten.