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Menschen

Generation Share & ihre Bedeutung für die Immobilienbranche

Lesedauer: 3 Minuten
14. Juni 2017

Erst kürzlich sorgte ein australischer Immobilien-Mogul für Furore in den Medien, als er behauptete, die junge Generation der Millennials kaufe lieber teure Avocados als für’s Eigenheim zu sparen.

Avocado

Tatsächlich gibt es in meiner Generation sehr wenige, die eine Eigentumswohnung kaufen oder gar ein Haus bauen. Das liegt aber nicht daran, dass wir so gern Avocados essen. Sondern weil uns Besitz nicht mehr so wichtig erscheint wie noch unseren Eltern. Oder weil wir uns heute die Freiheit nehmen, das erste selbstverdiente Geld nicht in einen Bausparvertrag, sondern vielleicht eher in eine Weltreise zu investieren.

Selbst das Statussymbol der Deutschen schlechthin, das Auto, verliert – zumindest in der Großstadt – seinen Stellenwert. Carsharing-Anbieter wie DriveNow und Car2Go machen es möglich. In meinem Freundeskreis gibt es deutlich mehr Leute, die bei mindestens zwei Carsharing-Diensten angemeldet sind als solche, die ein Auto besitzen.

So genießt man fast alle Vorteile eines eigenen PKWs, muss sich aber weder um Versicherung, Tanken, TüV, Reparaturen etc. kümmern. Und auch für längere Strecken quer durch die Republik gibt es neben der guten, alten Mitfahrgelegenheit mittlerweile zahlreiche Angebote.

Nicht nur Autos, auch Wohnraum wird geteilt

Was bei den Autos klappt, wird auch für Immobilien funktionieren. Denn schon jetzt sind Menschen, die Carsharing betreiben, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Airbnb-Nutzer, d.h. sie sind es gewohnt in einer fremden Wohnung, die nicht ihr eigen ist, zu wohnen. Sie sehen den Vorteil darin, im Urlaub statt im schicken aber unpersönlichen Hotel, in einer echten Wohnung von und eventuell sogar zusammen mit locals zu wohnen.

Das heißt aber nicht, dass meine Generation nicht mehr vom Häuschen am See oder einer Eigentumswohnung in der Stadt träumt: Eine von KAMPMEYER durchgeführte Umfrage unter knapp 100 Millennials ergab, dass 68 % von ihnen schon mal über den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses nachgedacht haben – knapp 10 % von ihnen sind sogar latent auf der Suche, d.h. sie informieren sich regelmäßig über den Markt und die angebotenen Objekte.

Mein Haus ist auch dein Haus

Nur müssen die Millennials nicht unbedingt immer der alleinige Eigentümer sein. Über 76 % der Befragten können sich vorstellen, eine Immobilie gemeinsam mit dem Partner, mit Freunden oder sogar mit Fremden zu finanzieren.

Die Idee ist nicht neu. So genannte Timeshares gibt es in Europa und den USA seit den 60er Jahren. Meist werden derartige Objekte als Ferienimmobilien verkauft. In den USA kommt es häufig vor, dass ein Ferienhaus 52 Eigentümer hat und jeder Partei die Wohnung eine Woche im Jahr zusteht.

So eine starke Zerstückelung von Wohneigentum schwebt den Millennials vermutlich weniger vor. Aber sich als “Nachtarbeiter” die Wohnung mit einem “Tagarbeiter” zu teilen, wie es bereits in London gang und gäbe ist, macht Sinn und halbiert die Kosten. Bei den stetig steigenden Preisen – insbesondere im bei der jungen Generation begehrten urbanen Raum – macht eine Finanzierung mit mehreren Eigentümern Sinn.

In den letzten zehn Jahren sind die Preise in den deutschen Großstädten fast durchweg stark angestiegen, so dass sich junge Leute, selbst wenn sie wollen, schwer Eigentum leisten können.

Über 71 % geben in der Umfrage an, dass die größte Hürde beim Haus- oder Wohnungskauf der hohe Preis der Immobilien, für die sie sich interessieren, ist. Mehr als 42 % finden es schwierig, das passende Objekt zu finden und 41 % graut es vor langen Kreditlaufzeiten.

Die Hürden beim Immobilienkauf sind vielfältig

Hinzu kommt – und das weiß ich als noch relativ frische Immobilienbesitzerin aus eigener Erfahrung – dass man sich bei der Suche schnell allein gelassen fühlt. Immobilienportale suggerieren, man könne eine Wohnung oder ein Haus á la Online-Shopping mit ein paar Klicks erwerben. Das dem nicht so ist, merkt man, sobald man sich ernsthafter mit dem Thema Immobilienkauf auseinandersetzt. “Man weiß gar nicht, was man zuerst tun soll, mit wem man zuerst sprechen soll.”, beklagt ein Umfrage-Teilnehmer. Hier ist ein guter Makler, der zunächst die Bedarfs-Analyse durchführt und gleichzeitig das realistische Budget des Suchenden ermittelt, Gold wert.

Kurz: Kompetente Beratung und Begleitung beim Immobilienkauf sind gefragt!

Denn anders als der australische Millionär es den Medien weismachen will, interessieren sich Millennials sehr wohl für die eigenen vier Wände. Laut der Umfrage halten knapp 55 % es für sehr wahrscheinlich (31 %) oder wahrscheinlich (24 %), dass sie in den nächsten zehn Jahren ein Haus oder eine Wohnung kaufen werden. Nur 11 % der Befragten gaben an, sich noch nie mit dem Thema Wohneigentum beschäftigt zu haben. Vielleicht sind das ja die Avocado-Käufer.

Ina LutterbüseIna Lutterbüse, early Millennial, hat in kleinen Startups und großen Unternehmen (u.a. ImmobilienScout24) im Bereich Marketing gearbeitet. Seit 2015 ist sie selbständig unterwegs und berät ihre Kunden hinsichtlich Kommunikationsstrategie mit dem Schwerpunkt Social Media. Seit knapp zwei Jahren ist sie selbst Eigentümerin einer Wohnung und erinnert sich noch gut an den etwas anstrengenden und manchmal komplizierten Weg dorthin.

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