So gelingt die Mietersuche
1. Zielgruppe vorab festlegen
Bevor Sie das Inserat live stellen, sollten Sie Ihre Zielgruppe genau definieren: Für wen ist Ihre Wohnung oder Ihr Haus geeignet? Beschreiben Sie Ihre Immobilie zielgruppengerecht, heben Sie die Vorteile hervor: Bei Familien sind das zum Beispiel die Nähe zum Spielplatz, zu Schulen oder Naherholungsgebieten, für Singles können das eine gute Anbindung oder die Nähe zur Stadt sein.
Überlegen Sie sich bei einem Mehrfamilienhaus auch, welche Mieter gut in das Haus passen.
2. Passenden Mietpreis festlegen
Eine unpassende Miethöhe kann sich auch auf die Mietersuche auswirken: Ein zu hoher Mietpreis kann geeignete Mieter abschrecken, während ein zu niedriger Preis auch nicht-solvente Mieter locken kann.
Grundsätzlich müssen Sie bei der Festlegung der Miethöhe den Mietspiegel Ihrer Stadt oder Gemeinde heranziehen. Bei der Nettokaltmiete wird zwischen Gebieten ohne und mit Mietpreisbremse unterschieden:
- Ohne Mietpreisbremse: Die Miete darf maximal 20 % über der örtlichen Vergleichsmiete liegen.
- Mit Mietpreisbremse: Die Miete darf maximal 10 % über dem Wert des ortsüblichen Mietpreises liegen.
Hinzu kommen die Nebenkosten. Wasser und Abwasser, Heizkosten, Müllbeseitigung, Kosten für den Aufzug, Hausmeister, Gartenpflege und Schornstein können Sie auf den Mieter umlegen.
3. Immobilie ansprechend vermarkten
Investieren Sie Zeit und vielleicht auch Geld in hochwertige Immobilienfotos, indem Sie sie professionell anfertigen lassen. Potenzielle Mieter entscheiden innerhalb von wenigen Sekunden, ob ihnen eine Immobilie gefällt oder nicht. Vermeiden Sie schon hier, geeignete Mieter zu „verlieren“.
Beschreiben Sie Ihre Immobilie außerdem ausführlich und reichern Sie das Inserat mit einem Grundriss an. Je besser Sie Ihre Immobilie präsentieren, desto mehr Anfragen werden Sie erhalten.
4. Treffen Sie eine gründliche Vorauswahl
Insbesondere in Ballungsgebieten steht eine hohe Nachfrage einem kleinen Angebot gegenüber. Eigentümer müssen also oft anhand der ersten Nachricht eine Vorauswahl treffen. Der erste Eindruck zählt:
- Passt der Mietinteressent zu Ihrer Zielgruppendefinition?
- Hinterlässt die erste Nachricht einen sympathischen Eindruck?
- Geht der potenzielle Mieter in der Nachricht auf Ihre Immobilie ein oder handelt es sich um eine Standard-Nachricht?
5. Vereinbaren Sie Einzelbesichtigungen
Sammelbesichtigungen sind effizienter, schließlich können Sie in einem Sammeltermin mehr potenzielle Mietern die Immobilie zeigen – und das in kurzer Zeit.
Persönliche Besichtigungstermine erfordern im Gegensatz zu den Sammelterminen im Vorfeld ein wenig Koordinationsaufwand und sind zeitaufwendiger. Allerdings haben sie auch einen entscheidenden Vorteil, wenn es darum geht einen passenden Mieter zu finden: Sie geben Ihnen die Möglichkeit, ins persönliche Gespräch zu kommen. Wer mag, kann sich im Anschluss auch einige Notizen zu den Mietinteressenten machen, um sich am Ende die Auswahl zu erleichtern.
Vereinbaren Sie am besten Besichtigungen im 30-Minuten-Takt. Erfahrungsgemäß reichen 15 bis 20 Minuten aus, um die Immobilie gemeinsam zu begehen, offene Fragen zu klären und ins persönliche Gespräch zu kommen. Nach den Besichtigungen haben Sie kurz Zeit, sich ein paar Notizen zu machen.
6. Bonitätsprüfung
Bis zu den Besichtigungen können Sie sich auf Ihr Bauchgefühl verlassen. Bevor Sie den Mietvertrag abschließen, sollten Sie allerdings eine gründliche (Bonitäts-)Prüfung vornehmen. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihr neuer Mieter solvent ist.