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20. Jubiläum Dreieck auf Reisen Möglichkeiten

Auf Spurensuche – Das Dreieck auf Reisen Teil 6

Lesedauer: 3 Minuten
28. Mai 2015

Es schlug die Zeitung auf, schaute ungläubig auf die Schlagzeile und las laut vor: „Falscher Feueralarm im Kölner Dom: Gestern Mitternacht schlug der Feueralarm im Kölner Dom an. Feuerwehr und Polizei waren innerhalb von Minuten vor Ort. Es konnte aber kein Brand festgestellt werden. Die Polizei ermittelt. Es heißt, es wurden Spuren von blauer Farbe an der zerbrochenen Glasscheibe in der Domschatzkammer gefunden. Weitere Informationen liegen noch nicht vor. Man geht jedoch davon aus, dass der Feueralarm mutwillig ausgelöst wurde.“

Das Dreieck blickte schockiert Alfred, den Straßenkünstler von der Domplatte, an. Die beiden saßen in einer Eckkneipe nahe Hauptbahnhof und tranken ein kaltes Kölsch. „Das ist doch vollkommen erstunken und erlogen. Warum haben die denn nicht die beiden Einbrecher gefunden? Ich hab die doch dingfest gemacht. Zumindest dachte ich das?!“ Das Dreieck schlug die Zeitung zu und nahm einen kräftigen Schuck von seinem Kölsch. „Wir müssen der Sache nachgehen. Da stimmt was nicht.“ Beide machten sich auf den Weg zurück zum Kölner Dom und fanden sich wenig später mitten in einer Domführung wieder. Umringt von japanischen Touristen drängelte sich das Dreieck zum Reiseführer nach vorne, den es gestern Abend schon gesehen hatte. „Entschuldigen Sie bitte, dürfte ich Sie etwas fragen?“, stockte das Dreieck und blickte den Reiseführer erwartungsvoll an. „Sie waren doch gestern schon hier?“ Der Mann nickte. “Sind Ihnen da zwei Männer aufgefallen, einer klein und dick, der andere groß und hager?“ „Nein tut mir leid, ich habe gestern die letzte Führung gemacht, aber das war eine Schulklasse aus Barcelona. Zwei Männer wären mir da aufgefallen.“ Der Mann drehte sich wieder seine Reisegruppe zu, die sich gerade vor dem Klaren-Altar sammelte.

Das Dreieck drehte sich enttäuscht um und setzte sich auf eine der Kirchenbänke neben eine ältere Dame im Trenchcoat und schlohweißem, hochgestecktem Haar. „Warum suchen Sie denn die beiden Männer?“, fragte sie neugierig. „Ich war gestern Abend hier als… äh… bevor der Feueralarm ausgebrochen ist und da sind mir diese beiden Männer aufgefallen. Die kamen mir suspekt vor“, log das Dreieck.

„Sind Sie denn ein Detektiv oder so etwas?“

„Nein, nein“, stotterte das Dreieck verlegen, „ich bin nur neugierig.“

„Ich war gestern Abend auch hier. Ich liebe den Dom, wenn es draußen dunkel ist. Da waren tatsächlich zwei Männer. Ich hätte mir nichts dabei gedacht, aber – wissen Sie – ich komme oft hier her und beobachte die Leute und ich kann unterscheiden, wer wirklich interessiert ist. Die beiden lungerten nur herum und schlugen die Zeit tot. Als würden sie auf etwas warten.“, sagte die Dame und zupfte an ihrem Mantel.

„Haben die beiden etwas Bestimmtes gesagt?“, fragte das Dreieck.

„Nein. Ich erinnere mich nur noch daran, dass der eine immer auf seine Uhr schaute und sagte ‚gleich beginnt seine Schicht’. Aber mehr leider nicht. Warum fragen Sie?“

Das Dreieck mochte die Dame irgendwie und erzählte ihr von seinem nächtlichen Abendteuer.

„Das ist ja unerhört. Aber in der Zeitung haben sie gar nichts gesagt, dass eingebrochen, geschweige denn was gestohlen wurde?“

„Vielleicht wurde auch gar nichts gestohlen. Oder es wurde noch nicht bemerkt… vielen Dank für Ihre Hilfe.“ Wie von der Tarantel gestochen sprang das Dreieck auf und rannte zu Alfred, der es sich vor dem Chormosaik bequem gemacht hatte. „Wir müssen rausfinden, wer gestern Nacht Schicht hatte. Ich habe mich schon die ganze Zeit gewundert, dass die Einbrecher keine Spuren hinterlassen haben. Und auch gestern Abend, waren die ja einfach da – als ich aufgewacht bin. Die müssen Hilfe gehabt haben.“

„Wir können es beim Ticketverkauf versuchen. Vielleicht können die uns sagen, wer gestern Nachtdienst hatte“, erwiderte Alfred und ging vor.

„Wieso sollte ich Ihnen das verraten. Das geht Sie gar nichts an“, bellte die Frau hinter dem Ticketschalter. „Das sind Personaldaten und die geben wir doch keinem dahergelaufenen Dreieck.“

Vor der schweren Holztür, durch die das Dreieck die vorherige Nacht noch klammheimlich den Feuerwehrmännern entkommen war, tippte ihnen die alte Dame im Trenchcoat auf die Schultern. „He, ihr zwei, wartet mal. Mir ist da noch was eingefallen.“ Das Dreieck schaute gespannt von unten auf die kleine Frau, die ihm in der Größe gar nicht so weit überlegen war. „Das mit der Schicht erwähnte ich ja. Der Dicke sagte dann noch ‚Punkt 12 laden wir das Zeug bei Karl im Garten ab und danach gehts ab’. Aber fragt mich jetzt bitte nicht bei welchem Karl.“

Das Dreieck überlegte fieberhaft. Irgendwie kam ihm das bekannt vor. „Kaffee, Karneval, Kunstquartier und dann ins Museum. Irgendwo dazwischen muss es gewesen sein?“, grübelte das Dreieck lautstark, „Karl. Bei Karl im Garten. Im Garten von Karl. Karl’s Garten. Carlsgarten. Das ist es. Der Carlsgarten beim Schauspiel. Wie spät ist es?“

„Kurz vor zwölf“, sagte die Dame und zog sich den Gürtel ihres Trenchcoats fester, „das schaffen wir noch, los!“.

Dreieck_Bild_6 Carlsgarten

28.05.2015, (c) KAMPMEYER Immobilien GmbH / Csaba Peter Rakoczy

 

Schnaufend kamen das Dreieck, Alfred und die Dame, die sich als Jana Ritter vorstellte, im Carslgarten an. Sie trennten sich und schlichen für einige Minuten durch das urbane Gartenprojekt. Das Dreieck postierte sich in einem der aus zusammengenagelten Holzbrettern bestehenden Blumenkästen, schaute sich um und erblickte, wie die beiden Ganoven geradewegs auf es zusteuerten.

Wir zeigen 2015 Köln und andere spannende Orte in Deutschland aus ungewohnter Perspektive. Das blaue Dreieck, das “A” aus dem Logo von KAMPMEYER wird begleitet von unserer Autorin Anna-Katrin Keller.

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